Einsatzbericht – Rückstau im Keller eines Mehrparteienhauses in Frankfurt-Mitte

Als die Bewohner eines Mehrparteienhauses aus den 70er Jahren mitten in Frankfurt Keller­treppe hinabstiegen, stand ihnen das Wasser buchstäblich bis zu den Knöcheln. Ein beißender Abwassergeruch lag in der Luft, der Kontrollschacht war bis zur Oberkante gefüllt und alle Sanitär­einrichtungen im Haus blockierten. Zeitgleich liefen Bauarbeiten in der Straße. Dies ist gewöhnlich ein naheliegender Grund, weshalb unser Notdienst von Akatec Umwelttechnik GmbH gerufen wurde.


Erste Bestandsaufnahme

Noch bevor wir schweres Gerät ausluden, öffneten wir den Straßenschacht vor dem Gebäude. Auch dort staute sich das Wasser. Der Verdacht fiel deshalb zunächst auf eine Verstopfung im öffentlichen Bereich. Doch eine schnelle Kamerafahrt im Hauptkanal zeigte freie Leitungen. Damit war klar: Die Blockade musste sich zwischen Hausanschluss und Straße befinden. Dies ist eine interne Angelegenheit, die sofort behoben werden musste, um weitere Wasserschäden im Keller zu vermeiden.


Spurensuche im Rohr

Wir starteten mit einer Hochdruckspülung. Das Wasser schoss mit rund 120 bar durch die Leitung, löste jedoch kaum Widerstand, ein erstes Indiz, dass etwas Festeres den Querschnitt verschloss. Die erneut eingeführte TV-Kamera brachte Gewissheit: An mehreren Stellen schlugen feine Wurzelstränge durch die Rohrwandung. Über Jahre hatten sie sich zu einem dichten Geflecht entwickelt, an dem sich Feuchttücher, Haare und anderes Fasermaterial verfangen hatten. So entstand ein natürlicher Filter, der den Durchfluss schließlich komplett blockierte.


Unsere Lösung

Für solche Fälle setzen wir einen rotierenden Wurzelfräser ein, dessen flexible Kettenglieder die Rohrwandung schonend abtasten und vorhandene Triebe millimeter-genau abschälen, ohne das Rohrmaterial anzugreifen. Segment für Segment frästen wir die Wurzeln zurück; Zwischenspülungen transportierten das zerkleinerte Wurzelwerk samt Fasern und Schlamm Richtung Hauptkanal. Nach drei Stunden harter Arbeit zeigte die Abschluss¬inspektion ein komplett freies Rohrprofil und glatte Wandungen – das Wasser floss wieder ungehindert ab, der Keller begann abzutrocknen, und der charakteristische Geruch verschwand.


Empfehlung für die Hausverwaltung

Eingewachsene Baumwurzeln sind ein wiederkehrendes Risiko, besonders bei älteren Steinzeug- oder Betonrohren und starkem Baumbestand. Wir rieten daher zu einer jährlichen Kamerabefahrung mit vorsorglicher Spülung. Zusätzlich sollte die vorhandene Rückstauklappe geprüft werden; sie verhindert, dass Wasser aus dem städtischen Kanal ins Gebäude drückt, wenn im Umfeld, etwa durch Bauarbeiten, kurzfristig ungewöhnliche Pegel entstehen.


Warum sich schnelle Hilfe lohnt

Dank zügiger Ursachenanalyse und moderner Technik blieben großflächige Durchfeuchtungen der Kellerwände aus. Hätten die Bewohner länger gezögert, wären hohe Sanierungs¬kosten für Estrich, Putz und Lagergut die Folge gewesen. Dasselbe gilt für Feuchttücher & Co.: Was im WC bequem entsorgt wird, löst sich nicht auf und bleibt zuverlässig an Wurzelresten hängen, eine gefährliche Kombination, die in städtischen Gebieten wie Frankfurt-Mitte nur zu gerne für Rückstau sorgt.

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