Die Bewohner des Hauses bemerkten seit Wochen immer wieder Abwasser, das aus dem Bodenablauf im Keller hochdrückte. Diesmal allerdings stand der Revisionsschacht bis zum Rand voll. Dies ist stets ein untrügliches Zeichen dafür, dass mehr als eine gewöhnliche Verstopfung vorlag. Akatec Umwelttechnik rückte sofort an.
Erste Maßnahmen und überraschende Funde
Um den Rückstau rasch zu mindern, spülten wir die Grundleitung mit Hochdruck in Richtung Straßenkanal. Dabei förderte das Spülwasser nicht nur Papierfetzen, sondern auch Erde, Kiesel und ein loses Stück Steinzeugrohr zutage. Steinzeug, ein extrem hart gebranntes Keramikrohrmaterial, zerbricht normalerweise nur, wenn es bereits einen Riss oder einen vollständigen Bruch erlitten hat. Diese Indizien machten klar, dass die Ursache tiefer lag als eine simple Blockade.



Kamerainspektion liefert Klarheit
Unsere hochauflösende Kanal-TV-Kamera bestätigte den Verdacht: Gleich mehrere Risse durchzogen das Abflussrohr, an einer Stelle war das Rohr vollständig gebrochen und hatte sich um wenige Millimeter verschoben. Durch die entstandene Öffnung strömte Erdreich ein. Dies war der Grund für die mitgespülten Steine und den wiederkehrenden Rückstau.
Fachbegriff erklärt:
Ein Revisionsschacht ist eine zugängliche Kontrollöffnung im Leitungssystem. Hier kann man spülen, Fräswerkzeuge einsetzen oder, wie in diesem speziellen geschilderten Fall, eine Kamera einführen, ohne Wände aufstemmen zu müssen.

Wie geht es weiter?
Eine bloße Reinigung würde das Problem nur vertagen. Wir empfahlen der Hausverwaltung eine partielle Rohrsanierung mit Kurzliner- oder Inliner-Verfahren. Dabei wird ein harzgetränkter Glasfaserschlauch punktuell (Kurzliner) oder entlang eines längeren Abschnitts (Inliner) eingebracht und härtet zu einer neuen, dichten Innenhaut aus. So bleibt der Boden unversehrt und langfristige Wasserschäden werden verhindert.





Warum zügiges Handeln entscheidend ist
Ein unbehandelter Rohrbruch führt rasch zu Feuchtigkeit in Wänden und Fundament, verringert den Immobilienwert, lockt Schimmel an und verursacht unangenehme Gerüche. Viele Versicherungen setzen zudem eine zeitnahe Schadenmeldung und Fachreparatur voraus, sonst drohen Kürzungen bei der Regulierung.