Ein verstopftes Bad ist für jede Mietpartei ein Schreckmoment: In einer Wohnung in Neu-Isenburg drückte plötzlich Abwasser durch Toilette und Duschablauf zurück. Unser Notdienst von Akatec Umwelttechnik war schnell vor Ort, um die Ursache zu klären und den Schaden zu beheben.



Was genau passiert ist
Noch während der Erstaufnahme zeigte der Wasserstand im WC, dass die Fall- bzw. Schleppleitung dicht sein musste. Mit einer flexiblen Spirale samt Schneidkopf lösten wir zunächst den Hauptpfropfen; anschließend spülten wir die Leitung mit mittlerem Hochdruck, bis das Wasser wieder frei in den Hausanschluss ablief. Zum Abschluss wurden Bad und Bodenablauf desinfiziert – Gerüche und mögliche Keime hatten keine Chance.




Die Kamera-Nachkontrolle brachte das Übliche zutage: Ein kompaktes Knäuel aus Feuchttüchern , Fasern und Haaren hatte den Querschnitt fast vollständig blockiert. Da sich Feuchttücher nicht auflösen wie WC-Papier, wirken sie in Leitungen wie Klettband für alles, was nachfließt – mit Rückstau als unvermeidlicher Folge.
Fall-/Schleppleitung:
Fallleitung (senkrecht) und Schleppleitung (kurzes, schräg geführtes Stück bis zur Grundleitung) bilden den Abwasserstrang zwischen Etage und Hausanschluss. Wird dieses System verstopft, staut sich Abwasser nach oben zurück und sucht sich den niedrigsten Auslass, meist Dusch- oder Bodenablauf.
Rückstau:
Rückstau bedeutet, dass Abwasser nicht mehr zum Kanal abfließt, sondern in die Wohnung drückt. Gründe sind Verstopfungen, Überlastung des öffentlichen Netzes oder eine fehlende/defekte Rückstauklappe. Die Folge: Wasser tritt an tiefsten Stellen aus – WC, Dusche, Bodenablauf.
Prävention: kleiner Hinweis, große Wirkung
Wir rieten der Hausverwaltung zu einem kurzen Rundschreiben: Feuchttücher, Wattestäbchen oder Küchenpapier gehören in den Restmüll, nicht in die Toilette. Schon ein Hinweisschild an Spiegel oder Tür genügt, um teure Notfälle wie diesen zu vermeiden.